Elektrobefischungen
Im Zuge der Erstellung von Gutachten und Untersuchungen hat die NZO Elektrobefischungen an mehreren tausend Probestellen in NRW und den angrenzenden Bundesländern durchgeführt.
Dabei wird im Wasser über eine Spannungsquelle ein elektrisches Feld erzeugt. Fische, die sich innerhalb des Feldes befinden, greifen mit ihrem Körper einen Teil der Spannungsfeldlinien ab. Dadurch wird aufgrund von Muskelkontraktionen eine gerichtete Schwimmbewegung auf den Fangkescher hin ausgelöst (anodischer Effekt). Ein Teil der Fische fällt im näheren Umfeld des Keschers in eine kurzzeitige Elektronarkose. Der Wirkungsgrad von Elektrobefischungen hängt von unterschiedlichen Parametern wie Physiologie und Habitatnutzung der einzelnen Fischart und chemisch-physikalischer Zusammensetzung des Wassers ab.
Der große Vorteil gegenüber anderen Erfassungsmethoden, wie beispielsweise Netzreusenfängen, besteht darin, dass die Tiere nicht geschädigt werden.
Die NZO bietet folgende Befischungen an:
- exakte quantitative Analysen mit Erfassung aller vorkommenden Fischarten, der jeweiligen Individuenzahlen und Körpergrößen (Streckenbefischung oder Point-Abundance),
- qualitative Analysen mit Bestimmung des Artenspektrums,
- Abfischungen zum Zwecke des Gewässer-, Natur- und Artenschutzes.
Zum Einsatz kommen tragbare Geräte oder stationäre Befischungsgeräte in einem Arbeitsboot.