Biotopverbundplanung

1 - Höhenschichten
Vom eiszeitlichen Friedrichsdorfer Drumlinfeld im Osten bis zur Emsniederung im Westen – das Stadtgebiet von Gütersloh zeigt topographisch einen typischen Ausschnitt vom östlichen Rand des Münsterlandes.   

2 - Biotoptypen
Weit über 100 Biotoptypen und etwa 12.000 verschiedene Objekte wurden für die Biotopverbundplanung Gütersloh kartiert und digital erfasst, u.a.:

  • 3.500 ha Äcker und Ackerbrachen,
  • 2.300 ha Grünland in 16 unterschiedlichen Typen,
  • 270 km Gräben und Bäche,
  • 150 km Hecken,
  • 30 km Ufergehölze,
  • 10 km Kopfbaumreihen.

3 - Grünlandfeuchtestufen
Von "frisch" bis "mäßig nass" – das Grünland der Stadt Gütersloh bietet ein weites Spektrum unterschiedlicher Feuchtestufen, angesiedelt insbesondere in den zahlreichen Bach- und Flussniederungen.
 
4 - Biotoptypenbewertung
Alle Biotoptypen wurden einer landschaftsökologischen Bewertung unterzogen: höchste bzw. hohe Wertigkeit für seltene, gefährdete oder z. B. als Naturschutzgebiet geschützte Flächen, mittlere Wertigkeit für bedingt naturnahe Biotope und niedrige Wertigkeit für ubiquitäre Lebensräume.    

5 - Bewertung der Entwicklungsfähigkeit
Im Hinblick auf die Entwicklungsfähigkeit im Biotopverbund kristallisierten sich die Bachniederungen als wesentliche Träger des Biotopverbundes in diesem Landschaftsraum heraus.   

6 - Planungskarte
Die Umsetzung der Entwicklungsfähigkeit in planerische Einheiten (Biotopverbundflächen) erfolgte durch Gliederung in Kernzonen, Entwicklungsflächen 1. und 2. Priorität sowie Ergänzungsflächen. Wesentliche Kenndaten, eine Defizitanalyse, wünschenswerte Maßnahmen und Entwicklungsziele wurden in einem formalisierten Datenblatt erfasst.   
 
7 - Konzeptkarte
Eine wichtige Grundlage der Öffentlichkeitsarbeit!
Inhalt:

  • übersichtliche, vereinfachte Darstellung der Biotopverbundplanung,
  • Ausbreitungskorridore für Offenland- und Waldarten,
  • unzerschnittene, verkehrsarme Landschaftsräume.